Austrian Transition to Open Access (AT2OA)
Das ebenfalls vom BMBWF (vormals BMWFW) finanzierte HRSM-Projekt „Austrian Transition to Open Access (AT2OA)“ setzt sich zum Ziel, die Transformation von Closed Access zu Open Access bei wissenschaftlichen Publikationen mitzutragen und unterstützende Maßnahmen zu setzen. Insgesamt nehmen 21 österreichische Universitäten unter der Projektleitung der Universitätsbibliothek Wien am Projekt teil.
Bis Ende 2020 stehen folgende Teilprojekte auf der Agenda:
- Analyse der Auswirkung einer Umstellung auf Open Access
- Finanzierung von Open-Access-Übergangsmodellen
- Auf-, Ausbau und Finanzierung von Open-Access-Publikationsfonds
- Förderung von Open-Access-Publikationen und alternativen Open Access-Publikationsmodellen von Universitäten
Entwicklung und Umsetzung eines Beschaffungsprozesses für österreichische Universitätsbibliotheken
Beschaffungen von Universitätsbibliotheken unterliegen als öffentliche Aufträge grundsätzlich dem BVergG (§§ 4 ff) und bedürfen nach den vergabegesetzlichen Regelungen der Durchführung eines Vergabeverfahrens.
Im Projekt werden Vorarbeiten für Ausschreibungsverfahren geleistet sowie Leistungsverzeichnisse für die jeweiligen Produktgruppen (Printbücher, Printzeitschriften, E-Journals, E-Books, Datenbanklizenzen u.a.) unter juristischer Begleitung gemeinschaftlich erarbeitet. Spezielles Augenmerk wird auf konsortiale Erwerbungen bzw. auch auf mögliche Synergien durch Einkaufsgemeinschaften gelegt.
Das Projekt wird unterstützt aus Hochschulraumstrukturmitteln des BMBWF (vormals BMWFW).
Im Jänner 2014 wurde das dreijährige Projekt e-Infrastructures Austria initiiert. Gesamtziel ist der koordinierte Aufbau und die Weiterentwicklung von Repositorieninfrastrukturen für Forschung und Lehre in ganz Österreich sowie ein effizientes und nachhaltiges Forschungsdatenmanagement an allen teilnehmenden 22 Universitäten und drei weiteren extrauniversitären Einrichtungen. Der Themenkomplex Repositorien und Forschungsdaten verankert Bibliotheken weiterhin fest im Lehr- und Forschungsprozess und in der Wissenschaftskommunikation. Mit der verfolgten Projektstruktur, die verschiedene Stakeholder (Bibliotheken, lokale IT-Dienstleister, lokale WissenschafterInnen und Forschungsförderungseinrichtungen) miteinbezieht, ist das Projekt offen für neue Partner und fördert Kooperationsprojekte innerhalb der Universitäten.
Das Projekt – aus Hochschulraumstrukturmitteln des BMBWF (vormals BMWFW) unterstützt – wurde 2017 abgeschlossen und wird unter Teilnahme von rd. 10 Universitätsbibliotheken mit dem Projekt e-Infrastructures Austria plus fortgeführt.
OPEN ACCESS und OANA
Die Mitglieder des ubifo verfolgen die Open Access-Entwicklung schon seit längerem sehr intensiv. 2011 wurde eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die in Form einer Umfrage eine „Open Access Bestandsaufnahme an den österreichischen Universitäten“ durchgeführt hat. Im Abschlussbericht wurden erstmals fundierte Ergebnisse über den Status von Open Access an den einzelnen Universitäten vorgelegt.
Seit seiner Gründung im Jahr 2012 sind Mitglieder des ubifo auch im Open Access Netzwerk Austria aktiv vertreten, das als Joint Activity unter dem organisatorischen Dach vom Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) und der Österreichischen Universitätenkonferenz (UNIKO) eingerichtet worden ist, und beteiligen sich an den fünf Arbeitsgruppen, die die konkrete Empfehlungen zu wesentlichen Aspekten von Open Access für Institutionen in Österreich ausarbeiten: Open Access Policy, Finanzierung von Open Access, Rechtliche und politische Rahmenbedingungen, Publikationsmodelle, Einbindung von WissenschaftlerInnen.
Qualitätsmanagement
Die Mitglieder des ubifo beschäftigen sich mit Fragen des Qualitätsmanagements in Universitätsbibliotheken und bemühen sich um ein koordiniertes Vorgehen in Abstimmung mit den jeweiligen Universitäten.
Die Universitäten haben gemäß UG2002 zur Qualitäts- und Leistungssicherung eigene Qualitätsmanagementsysteme aufzubauen; diese sind nach den Bestimmungen des Hochschul-Qualitätssicherungsgesetzes in periodischen Abständen einem Audit zu unterziehen.
Bislang wurden die Qualitätsmanagementsysteme zweier Universitätsbibliotheken durch eine im European Quality Assurance Register for Higher Education (EQAR) registrierte oder eine andere international anerkannte und unabhängige Qualitätssicherungsagentur zertifiziert.
Eine weitere Universitätsbibliothek aus dem Kreis der Mitglieder des ubifo hat 2012 ein Qualitätsmanagementsystem gemäß ISO 9001:2008 implementiert und unterzieht sich seither erfolgreich regelmäßig internen und externen Audits gemäß diesem internationalen Standard.